Allgemein Persönlich

Zimmer frei

Kinder, wie die Zeit vergeht. Eltern arbeiten ja kontinuierlich drauf hin, dass die lieben Kleinen groß und eigenverantwortlich lebensfähig werden. Und wenn dann ein „Küken“ nach ganz viel gemeinsamer Zeit endlich das Nest verlässt, merkt man/frau, dass Loslassen eine Achterbahnfahrt der Gefühle zwischen Mitfreude, Glück, Stolz, Melancholie, tiefster Verzweiflung und Besitzansprüchen auf das frei gewordene Zimmer sein kann.

Da hilft nur eins: Renovieren! ;-)

Und bevor es gleich mit Kleistern weitergeht, sende ich dem „Nestflüchter“ mal eben einen musikalischen Gruß in die erste eigene Wohnung.

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  1. Elvira sagt:

    Das kommt mir sooooooo bekannt vor! Als unser älterer Sohn auszog war klar, dass ich sein Zimmer bekomme (weil ICH ((!!!)) nämlich so schnarche – nein, natürlich nicht, aber mein Mann erzählt das gerne so). Als der letzte Wagen weggefahren war, stand ich in jenem Zimmer, in dem nur noch die Schränke zurückgeblieben waren (die ich gerne übernommen habe) und heulte wie ein Schlosshund. Was ich dann tat ist in das Anekdotenbuch unserer Familie eingegangen und wird immer wieder gerne erzählt: Ich rief meinen großen Sohn an und beorderte seinen jüngeren Bruder zurück, damit er mir statt seinem Bruder beim Streichen hilft.

  2. Gudrun sagt:

    Ach, liebe Eva, das kenne ich auch. Einerseits ist man froh, dass man die Sprößlinge zur Selbständigkeit erzogen hat und andererseits … Was hab ich mich gefreut, dass mein Sohn seinen Traumjob in Berlin bekam und dann habe ich mich erstmal an meinen Küchentisch gesetzt und habe geheult. :D
    Der Klumpen auf dem Herzen löst sich wieder auf. Ganrantiert.

    Liebe Grüße von der Gudrun
    (Ich würde dich jetzt erstmal verlinken, damit du mir nicht wieder durch die Lappen gehst. Darf ich das?)

    1. Eva sagt:

      Ich sehe schon – mir geht es nicht alleine so! Es sind ja glücklicherweise ganz viele – auch fröhliche – Gefühlslagen, die man in diesem Falle durchlebt. Das macht es erträglich.
      Lieben Gruß
      Eva

      PS: Ich freue mich, wenn ich Dir „nicht mehr durch die Lappen gehe“. Du bist hier auch schon fest verankert. ;-)

  3. April sagt:

    Ich bin eine Rabenmutter ;-) Nach fast 30 Jahren waren wir überglücklich, das Haus endlich für uns alleine zu haben und auf keinen mehr Rücksicht nehmen zu müssen. Beide kommen aber immer noch gerne nach Hause, der eine oft zum Essen (er wohnt nahe genug), der andere leider nicht so oft, weil er weit weg wohnt und arbeitet.
    LG, April

    1. Eva sagt:

      Herzlich willkommen, liebe April.
      Irgendwo habe ich gelesen, dass Raben vorbildliche Vogeleltern sein sollen! ;-) Die Freude über den „Raumgewinn“ ist auch bei uns zu finden und unsere Kiddies sind ab Erreichen der Volljährigkeit eigentlich nur noch geduldet … soweit die Theorie. ;-) In der Praxis schadete ein wenig Abschiedsschmerz aber auch nicht und der hat auch nicht allzu lange angehalten.
      Unser Sohn schaut jetzt auch hie und da zum Essen rein und beobachtet kritisch, was wir aus „seinem“ Zimmer gemacht haben.
      Lieben Gruß
      Eva

  4. michaela sagt:

    Das kann ich – bis dato – nur von der ‚anderen‘ Seite beurteilen. Als ich meiner Mutter mit siebzehn verkündete, dass ich für ein Jahr nach Kalifornien gehen werde, war sie stinksauer und hat versucht, es mir zu verbieten.
    Als das nichts nützte, war sie später stolz wie Oskar und hat Gott und der Welt erzählt, dass ihre Tochter in San Diego ist… Tse!

    Sehr mutig übrigens von Dir, dass Du den Raum in Neon-Farben streichen willst… ;-)

    1. Eva sagt:

      Mütter sind schon eine seltsame Spezies. Und ich kannte das Thema bis jetzt ja auch nur von der „anderen“ Seite. ;-)

      Neon hat mit Mut nix zu tun – es war der einzig verfügbare Pinsel. ;-)
      Liebe Grüße
      Eva

  5. ute42 sagt:

    Keine Sorge, liebe Eva. Irgendwann kommen die Kinder wieder zurück. Es ist und bleibt ihr Zuhause, und genau so soll es auch sein. Macht nichts, wenn das Zimmer dann etwas anders aussieht :-)

    1. Eva sagt:

      Hallo Ute, herzlich willkommen.
      Sorgen mache ich mir auch keine. Es läuft schon alles so, wie es soll. Ab einem gewissen Alter ist es durchaus wünschenswert, dass die „lieben Kleinen“ ein eigenes Zuhause haben. Loslassen ist halt nur ein bunter Gefühlscocktail. Und manchmal wundere ich mich dann schon mal über mich selbst. ;-)
      Lieben Gruß
      Eva

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