Wie kommt Ihr denn an den?

Über Stefan Gwildis fällt man hier im Westen gewiss nicht allzu oft, aber …

Als Gast in „Zimmer frei“ bei Christine (Westermann) und Götzi-Mausi (Alsmann) fiel uns dieser Mann im Januar 2006 durch seine ruhige und eher zurückhaltende aber zugleich auch nordisch erfrischend humorige Art auf. Die Moderatoren sprachen zwar von „DER schwärzesten Soulstimme Deutschlands“, von tollen Erfolgen und auch davon, dass die Frauenwelt ihm zu Füßen läge und und und … Aber wir kannten diesen Mann nicht! Da können uns Christine und Götz erzählen was sie wollen! Und wie war noch gleich sein Name?

Was uns sehr gefiel waren leicht südamerikanisch angehauchte Klänge, die Stefan Gwildis erklingen ließ: „Gehnurjanie Indiebarda“ … PAUSE … das brauchte schon ein Weilchen, bis der Übersetzungsgroschen fiel „Geh nur ja nie in die Bar da“ = herrliche Wort-Klang-Spielereien. Nun, da wir ja schon immer ein großes Herz für krumme Weihnachtsbäume, herumstreunende Hunde, schräge Typen und ähnliches hatten, warum sollten wir nicht mal einen unbekannten, wenn auch schon etwas betagten (immerhin in etwa unser Jahrgang) guten Musiker durch den Kauf einer CD („Wajakla“) unterstützen. Gesagt – getan bzw. bestellt.

Wir erinnerten uns spontan an gute alte Zeiten, als wir mit Herbert Grönemeyer in fast familiärer Atmosphäre im Alten Wartesaal in Köln abgefetzt oder mit Klaus Doldinger und einem recht übersichtlichen Publikum in irgendeiner Kleinstadtschule eine Jazzsession gefeiert haben. Diese und andere Musiker haben wir – mal mehr, mal weniger – durch Platten- und CD-Käufe finanziell unterstützt. Jetzt wollten wir also wieder ein „junges Talent“ fördern! ;-)

Aber Pustekuchen … falsch gedacht – von wegen junges Talent!!! Nur kurze Zeit später wurden wir eines besseren belehrt. Der ZDF Theaterkanal zeigte einen Live-Mitschnitt des Stefan-Gwildis-Konzertes beim 3-Sat-Zelt-Festival. Da machte dieser „unbekannte“ Mann mit einer riesigen Truppe wahnsinnig gute und ehrliche Musik, so intensiv, dass trotz Fernseher ein gewisser Funke übersprang. Christine und Götz hatten wirklich nicht übertrieben! Irgendwie scheint Overath (in der Kölner Bucht gelegen) das „Tal der Ahnungslosen“ zu sein. Alle Welt kennt Stefan Gwildis und seine berauschenden Konzerte – nur WIR (und ein paar andere Köln/Bonner/Overather) wohl NICHT das musste sich ändern

10 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Alfred Schmidt sagt:

    Hauchnaheste ! Euer Hauchnahigkeit ! Euer Hauchnahwohlgebohren !

    Verzeiht dem Unwürdigsten aller Pilger, der aus lauter Arm- und Demut nur mit dem Zweirad (Ohne Tretkurbel ! So arm ist er.) zum funkenüberspringenlassenden überraschendalt Talent strampelt, diese Frage:

    Ist dies der wahre Grund für Deinen Blog ? Ist dies die Steilvorlage mich jenseits
    des inzwischen textbegrenzten Gästebuches zum Schreiben zu bekommen ? Steckt das dahinter ? Platz für meine unwürdigen Wochte über Gwildismus, Gwildisation, Gwildinfektion, Gwildesinfektion, Gwildophilaxe, Gwildisziplinarmassnahmen, Gwildorphine, Gwildohole, Gwilderetten, Gwildeorologie, Gwildeurologie, Gwildifikation, Gwildexamen, Gwildozialimus, . . . . .

    Siehst Du ! E R W I S C H T !!!!!! Hab ich doch geschrieben, hier is nix suspekt !
    Sehr verlockend Euer Hauchnahlichkeit ! Aber da mußt Du erstmal n paar vorlegen bis ich auf diesen fetten Köder ( wenn überhaupt !!!! ) beiße.

    Hauchnah provoziert !

    Glück Auf !

    1. Eva sagt:

      ;-) Gut, Alfred, dass google für deine Sprachakrobatik noch keinen Entschlüsselungsservice anbietet.
      Du wirst schon sehen und lesen – ich arbeite und bastele und lege vor.

      1. Alfred Schmidt sagt:

        Ach liebe Hauchnahwelt, ist es nicht viel angenehmer für uns wenn wir keinen Babelfisch und keinen Googleübersetzungs- oder -entschlüsselungsdienst nutzen können. (Der entlockt einer guten Bekannten, mit Examens in Portugiesich, Spanisch, Italienisch und Französisch, sowieso nur prustendes Gelächter wenn ich ihn mal für eine sprachakrobatische Botschaft nutze.) Über diesem Teil des Blogs steht ein uns wohlvertrauter Name. Über diesen führen wir seit langem einen scheinbar nie enden wollenden inspirierenden Dialog. Wer sich da reinlesen will soll es gern tun, aber er wird nie alles im Klartext serviert bekommen. Mussten wir uns nicht auch auf den langen Weg machen und zusammengooglen, -yahooen, -AltaVistaen und so manche beschwerliche Pilgerreise zu ihm unternehmen um zu erkennen was hinter der Soulsorge steckt. Ist es nicht genau das was ein grosser Teil des Vergnügens daran ist ? Also bei mir schon. Und ich bin äusserst zuversichtlich dass wir in diesem Teil von Blögchen so zu anregenden Beiträgen kommen. Wie rief schon ein alter Freund bei jeder seiner Steilvorlagen auf dem grünen Rasen damals: Lauf los ich schieß dich ne Flanke ! Ich freu mich auf Flanken ! – Viele Flanken !

        Hauchnah ist spannend !

        Glück Auf !

        1. Eva sagt:

          Mal ’ne (4) Frage(n), bester Alfred: Bekannte? Portugiesisch, Spanisch, Italienisch und Französisch? Kenne ich die Dame? Für so ein Sprachentalent sollte ich bestimmt auch schon ein Plätzchen auf meinen Notizzettelchen reserviert haben – oder? ;-)

  2. Alfred Schmidt sagt:

    Nun, die Antwort, oder besser die Nichtantwort, kommt spät aber sie kommt. Nachdem der Umzugsstreß nun vorrüber ist hab ich auch mal wieder Muße hauchnah heranzurücken. Kuscheln ist bei der derzeitigen Ar…kälte ohnehin das angenehmste Mittel der Heizkostenreduzierung. „Bekannte? Portugiesisch, Spanisch, Italienisch und Französisch?“, warum nur auf Notizzettel ? Würde sich vielleicht in der Rubrik Musik ganz gut machen. Auf Augenhöhe mit ihrem zeitweiligen Bandleader. Wenns die Gleiche ist die ich meine.

    Hauchnah ist rätselhaft !

    Ein von Gesundheit und Glück gefülltes neues Jahr !

  3. Eva sagt:

    In meinem Notizblögchen findste halt eben nur (extrem große) Notizzettel. Die Dame die Du meinst, scheint nicht nur die Gleiche sondern erst recht Dieselbe zu sein, die ich meine – und sie wird sich ganz bestimmt sehr gut und absolut sicher auf Augenhöhe in dieser Rubrik machen! Du wirst schon sehen – aber Du weißt: Overather Mühlen mahlen langsam … ;-)

    Ich wünsche ebenso für 2011 alles Gute = ein schönes und sorgenfreies Jahr!

  4. Alfred Schmidt sagt:

    Bitte bitte Abbitte !

    Ich hab sie ja schon gefunden ! Ich kann doch nur eMail, blogging bin ich
    im ersten Lehrjahr am ersten Lehrtag ! Aber nu hab ich gefunden und kann nix
    kommentieren. Was mach ich nur schon wieder falsch ? Schöne neue Welt !

    Hauchnah ist leerreich !

    Genießt den Rest vom alten Jahr für einen guten Start ins Neue !

    1. Eva sagt:

      Du machst nix falsch! Aber Kommentare zu fast leeren Seiten und nicht vorhandenen Texten fand ich jetzt nicht so sehr sinnvoll … Kommentarfunktion folgt später! ;-)

  5. Alfred Schmidt sagt:

    Dann wollen wir mal was gegen fast leere Seiten nicht vorhandene Texte unternehmen !

    Die Söhne Hamburchs AD2011 in der Musikhalle ihrer Geburtsstadt
    (Eine ganz private Pilgerreise eines Soulsorgesüchtigen)

    Irgendwann im Herbst 2010. Weiß gar nicht, wars ne ePost aus dem Bergischen von der akribischsten Soulsorgestöberin im Netz überhaupt oder bin ich selbst drüber gestolpert ? S wird schon hauchnah an der Wahrheit sein. Aber die ist an dieser Stelle auch unwichtig. Der Soulsorger kündigte für die Neujahrspilgerfahrt in die ehrwürdige hamburger Musikhalle die Söhne Hamburgs an. Rolf Clausen, Joja Wendt und Stefan Gwildis. Die alten Freunde aus Jugendzeiten, die inzwischen unabhängig voneinander zu künstlerischen Ehren und einem soliden Auskommen gelangt sind. Das war in ihrer gemeinsamen strassenmusikalischen Phase nicht abzusehen. Und die drei treffen sich auf der Mutter aller hamburger Bühnen. Da war flugs die Karte besorgt. Aber diesmal nicht nur mit Hör- und Sehplatz. Nein, mit Fotoplatz. Dort wo des Soulsorgers Hoffotograf hin darf, darf ich eh nicht.

    Der Rest ist kurz erzählt. Zur Eröffnung, quasi als Eisbrecher, gaben die Söhne Hamburchs An de Eck steit Jung mit n Tüdelband. Der Hamburger Klassiker. Ein jeder aber kann dat nich, hei mutt ut Hamborch sien. S wären nich die Söhne Hamborchs wenn sie diesen Klassiker nicht in allen Genres ihrer Musikalität zelebrierten. Und s wäre nicht das hanseatisch distinguierte Musikhallen-, Entschuldigung, Laeiszhallenpublikum das distinguiert frenetisch auf der Bestuhlung stehend den Refrain aufnahm und akustisch zurückwarf. Ein jeder aber kann dat nich, hei mutt ut Hamborch sien. Das Eis war gebrochen. Mit nahtlosen Anmoderationen ging es nahtlos durch das musikalische Leben der drei hamburger Buttjer, nun in der Verkleidung der Männer in den besten Jahren. Joja verletzte sich bei der ersten Solonummer am längsten Flügel der Welt an einem Finger und wurde von tatkräftigen Ersthelfern in der ersten Reihe vorm Verbluten bewahrt. Als die sichtlich ausgelaugten Altmusiker ein wenig Zeit unterm Sauerstoffzelt brauchten gabs dann die Krönung für den Abend der Männer in den besten Jahren:

    Der Damenlikörchor aus Barmbek. In einer Gerburg Jahnke Sendung hatte ich schon mal ne kleine Abordnung des Chores genossen. Fünf oder sechs, köstlich. Hier gabs die volle Breitseite ! 40, in Worten vierzig, hanseatisch distinguierte Damen mit Freude an Musik. Als die in Küchenkitteln auf die Bühne kamen und sie bei der ersten Nummer zeimlich aufreizend ablegten begann die Hütte zu brennen. Herrliche Texte, die Männer und Frauen in den besten und allerbesten Jahren, mit all ihren liebenswerten Maröttchen aufs Korn nehmend und treffend. Das lag auf der Schiene der Söhnepilgerschar. Sehr gelungen das FC St Pauli Liebessingenkapitel mit Augenzwinkern.

    Der othmarscher Pianist (Dazu muss man wissen, dass in Othmarschen bereits Zweijährige aussuchen müssen ob sie einen Schimmel oder den steinigen Weg wählen.
    In Barmbeck kennen die Jungs den Unterschied zwischen Schimmel und Steinwayflügel gar nicht. Da müssen sie erstmal Reifen aufziehen und auswuchten lernen bevor sie Musikinstrumente traktieren dürfen.), ja der mit dem blutigen Finger von vorhin, glänzte nun mit musikhistorischem Wissen. Wie heißt Rimsky-Korsakow mit Vornamen ? Nicolai, wusste nur er. Rimsky ist nur der erste Teil des Doppelnamens wie Leutheusser-Schnarrenberger. Ah ! Interessant dachten die meisten wohl. Ich dachte: Den Hummelflug mit neun Fingern. Läßt er eine weg ? Ich hatte Stefan mal mit einem beim Hockeyspiel schwer lädierten Finger bei einem Soloauftritt in einer Kirche erlebt. Also Gitarre mit neun Fingern ging, aber eins der aberwitzigsten Stücke für Solopianisten ohne Einen. Nun, nicht dass ich der Klassikkenner bin, aber so ein paar Standards kennt man natürlich auch. Ich glaub das muss eine spezielle Sorte othmarscher Akkordhummeln gewesen sein die Joja da über die Tasten trieb. Geil. Wie überhaupt dieser Gang durch die Programme der Künstler mitriss. Alles schon mal gehört, aber nie so. Dann war da noch der Pantomime, dessen Namen ich leider vergessen hab, der uns den Lebenslauf an der Waterkant wortlos erklärte. Köstlich. Und die Wurst für Holger, die leider in der ersten Reihe fast eine Zuschauerin erschlug. Erst gabs Wasser bei der Regennacht in Hamburg und dann auch noch die eingesenfte Wurst. Ich weiß schon das ich nicht nur nicht erste Reihe will weil ich keine Mikrofons vor den Hals gehalten haben möchte. Wurst auf n Appel is auch nur für die anderen witzig. Apropos Mikro, die Nummer mit dem beleidigten 30 Jahre alten Gesangsmikrofon, ein Hammer !

    Kurz nach acht gings los und Feierabend war nach der Zugabe aller Zugaben: Die Männer in den besten Jahren sangen mit 40 Damen in den besten Jahren das Lied von den Männern in den besten Jahren, nach halb zwölf. Soulsorge mit leckerster Beilage zum Jahresbeginn. Die Gebete wurden nun auch schon erhört: Am 20. August der zweite Aufguss um Buchenheckenrund, barmbeker Heimspiel im Stadtpark. – Rate mal wer jetzt schon nach Karten hechelt ? Ich weiß einen.

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