Comedy Live Musik Popolski Review

Weihnachtspolka

Es schneit! … schon wieder und ausgerechnet jetzt, als wir uns auf den Weg nach Langenfeld machen wollen. Ob wir dort wohl sicher und rechtzeitig ankommen?

Wir kommen an … unbeschädigt und mehr als rechtzeitig, denn als wir erst einmal unseren Berg verlassen hatten und die A4 mit gemütlichen 70 km/h entlangströmten wurde das flockige Weiß immer durchsichtiger und nasser. So sind wir viel zu früh am Langenfelder Schauplatz und wären sicherlich erfroren, hätte da nicht ein netter Mensch mit großem Herzen die Türen zur Eingangshalle

weit vor Einlasszeit geöffnet. Vielen Dank noch mal an das – in allen Dingen – sehr umsichtige Team des Schauplatzes.

Heute wird bei allerfeinster Weihnachtspolka Abschied gefeiert!!! Denn es kommt die Zeit der guten Vorsätze für das nächste Jahr, wie z. B. kein Wodka Wudka Vitamin W und keine laute Musik mehr sowie nicht mehr so vergnügungssüchtig zu sein – also nie wieder Popolski. ;-) Nee, Quatsch … es ist nur unser letztes Popolski-Konzert für dieses Jahr bzw. diese Tour. Auf die Anfang nächsten Jahres noch stattfindenden wenigen Konzerte sind wir nicht gebucht und danach macht die Familie Popolski erst mal große kreative Pause – es sei ihnen selbstverständlich gaaaaanz uneigennützig gegönnt … wenn dabei hoffentlich eine gute CD/DVD mit allen noch nicht veröffentlichten Originalen und eine neue exzellente Show rauskommt. :-D

Wir haben die „From Zabrze with Love“-Tour bereits von vor der Geburtsstunde an – sozusagen prenatal – mitverfolgt und konnten die Anspannung der ersten Konzerte spüren. Es wurde immer weiter am Programm gefeilt – Texte verfeinert sowie Arrangements abgestimmt oder aufgepeppt und den einzelnen Charakteren mehr Profil gegeben – bis die Show nun fast mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks (Darf man das in diesen digitalen Zeiten überhaupt noch schreiben?) über die Bühne geht. Die Popolski-Show ist kein Geheimtipp mehr – die Hallen sind meist schon lange vorher ausverkauft; da fällt es sicher nicht auf, wenn wir uns mal für ein Weilchen aus dem polnisch-deutschen Geschehen zurückziehen. ;-)

Wie fast immer steht die Familie auch in Langenfeldscheidt – der Wiege aller Wörterbücher – pünktlich auf der Bühne und startet voll durch. Dem kann sich kaum einer entziehen. Popolskis erleben ist nun mal von Anfang bis Ende eine Riesenparty – von 0 auf 100 in 5 Sekunden und bis auf eine 15-minütige Pause geht das auch ohne Unterbrechungen bis zum Schluss weiter. Dieses Mal sind Dorota, Bogdan, Danusz, Henjek & Stenjek, Janusz, Marek, Mirek und Pavel frisch aus Zabrze angereist, um extrem spielfreudig die einzig wahre Geschichte der Popmusik auch in Langenfeld zu verbreiten. …

Da ich den Ablauf der Party schon relativ gut kenne, überlasse ich heute das Klatschen und Mitsingen zum größten Teil allen anderen und sauge zum Abschied einfach noch mal das Geschehen, die Bilder und die Musik in mich auf und genieße, wenn minimalistisches Trio-DaDaDa als bombastisches Handwerkerdrama endet, Volksmusikschenkelklatscher zu zarten Pop-Jazz-Balladen aufgewertet sowie schmalztriefende Balladen zu Heavy-Metal-Hymnen umgeschrieben werden, oder eine zarte Frau in Rot die Rockhelden meiner Jugend mehr als alt und blass aussehen lässt, und zum guten Schluss die Texte ungeliebter oder gar verhasster Songs einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen wollen.

Ein paar unbekannte Details hat die Truppe natürlich auch dieses Mal wieder auf Lager: Der Bass ist vorweihnachtlich gestimmt,

mischt sich später dann aber auch noch massiv in Mireks Gitarren-Ballade ein

und der weltbeste aller Märchenerzähler und Familienbändiger – Pavel –

mischt die Karten des politischen Weltgeschehens neu auf. Details werden hier nicht verraten … selber schauen macht den Spaß!

Allen, die die Popolskis also noch nicht kennen empfehle ich einen Besuch auf der Künstler-Homepage oder bei youtube. Schaut euch in Ruhe die Videos an und wenn euch gefällt was ihr da seht, dann sichert euch eine der raren Karten und geht hin … zur Show!

Aber Vorsicht: Das ist kein Volksmusikantenstadl für Couch-Potatoes mit empfindlichen Gehörnerven. Popolskis finden im Stehen statt, sind laut, rasant, unkonventionell und polnischpolitisch unkorrekt – Klatschen, Schunkeln sowie Mitsingen ist Pflicht und verlangen mehr als 2 Stunden Durchhaltevermögen (Wartezeiten und Pause nicht eingerechnet). Und bitte versucht nicht, mit dem Wudka-Konsum der Familie Popolski mitzuhalten. Das ist aussichtslos, denn die haben das geübt ;-) und bleiben dabei so was von polnisch nüchtern … Das Programm schafft auch oder gerade ohne Alkhoholpegel außerordentlich gute Stimmung … 100%ig!!!

Linktipps:

Fotos:

Die folgenden Fotos meines geschätzten Haus-und-Hof-und-Wald-und-Wiesen-Hobby-Fotografen Stefan bringen euch vielleicht ein wenig von der Stimmung rüber:

Veröffentlicht am 11. Dezember 2010!

4 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Dirk sagt:

    Hallo zusammen,

    über den Umweg eines Fotoforums bin ich auf diesen Blog gestoßen. Der Fotograf, der euch abgelichtet hat, hat einige der Bilder auch im Fotoforum präsentiert.

    Auch wenn man nicht dabei gewesen ist, so kann man durch die Bildern einen tollen Eindruck eurer Performance mitnehmen.

    Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß und Erfolg!

    Viele Grüße

    Dirk

    1. Eva sagt:

      Hallo Dirk,
      danke für deinen netten Kommentar, aber der scheint direkt an die Popolskis gerichtet zu sein – deren Gästebuch findest du hier. Wir – der Fotograf und die Blogbetreiberin – waren nur Besucher dieses genialen Konzertes und haben darüber berichtet.
      Lieben Gruß
      Eva

  2. Sara sagt:

    Hallo,

    vielen Dank für´s online stellen der schönen Fotos!
    Ich kenne die Konzerte und ihr habt die Stimmung wirklich gut eingefangen.

    Gruß,
    Sara

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