Frühbuchen ist was für Feiglinge! Nach diesem Motto sind wir schon immer gereist und haben uns meist erst Last-Minute … ach was, wir haben uns meist erst Last-Second entschieden, wohin die Reise gehen wird. Zelt ins Auto, die allernötigsten Utensilien und ein bisserl Geld zusammengesammelt und auf ging’s.
Gar so spontan sind wir heute nicht mehr und der alte Rücken schreit denn auch schon nach ein wenig mehr Komfort. Aber auch dieses Jahr war bis zwei Tage vor Abreise nur klar, dass wir hier raus wollten. Norden? Meer? Ostfriesland? Nordfriesland? Altes Land? Egal – nur weg hier! Es wurde die ostfriesische Lösung.
Im Herzen Greetsiels fanden wir eine passende Unterkunft für den passenden Zeitraum. Wir fuhren im strömenden Regen zuhause los und kamen nach 3 1/2 Stunden im strömenden Regen am Reiseziel an. Während wir die Koffer auspackten riss die Wolkendecke auf und die Sonne machte dem Regentrübsinnswetter ein Ende = ein Geschenk des Himmels.
Krummhörn-Greetsiel, ein kleines Fischer- und Künstlerdorf, das jedes Jahr viele Reisende anzieht.
Die Zwillingsmühlen, der Hafen sowie kleine verträumte Häuser laden zum Flanieren und Staunen ein.
Laut Hörensagen stehen den 1.500 Einwohnern täglich ca. drei- bis zehntausend Touristen gegenüber. Ein Großteil davon sind Tagestouristen; also herrscht zwischen 10:00 und 19:00 Uhr Hochbetrieb. Weil das Zentrum des Dorfes aber stark verkehrsberuhigt und reichlich Gastronomie vorhanden ist, funktioniert das einigermaßen reibungsfrei. Und wenn man am Hafen einfach ein paar Schritte weiter den alten oder neuen Deich entlangläuft, ist man schon nach wenigen Metern auf einmal wieder ziemlich „einsam“ und kann wunderbare Aussichten genießen.
Wir haben uns dem täglich anrollenden Reisebus-Trubel oft auch dadurch entzogen, indem wir die weitere Umgebung erkundeten. Eine tolle ostfriesische Erfindung ist auch der ca. 14 km entfernte Trockenstrand (Dazu und zu ein paar anderen ostfriesischen Besonderheiten schreibe ich ein anderes Mal mehr.).
Abends dann hat man Greetsiel fast wieder für sich – allerdings schließen einige Gaststätten und Lokale bereits recht früh. Na immerhin kann man beim urigen Hafenkieker noch recht lange und gut bedient im gemütlichen Strandkorb den Abend genießen.
Ansonsten werden in Greetsiel immer auch verschiedene Führungen oder Kanalfahrten angeboten, bei denen man Dorf, Hafen, Mühlen, Kanäle, Salzwiesen, die umliegenden Warfendörfer usw. usf. näher kennenlernen kann. Also Langeweile braucht hier und in der Umgebung keiner zu haben, egal ob Bequem- oder Aktiv-Urlauber, ob Jung oder Alt oder irgendwas dazwischen.
Aktuelle Infos findet Ihr hier:
Wenn Engel reisen… ;-)
Jetzt wo Du’s schreibst … frag ich mich auch, warum wir nicht Hochsommerwetter mit mindestens 30 °C hatten … ;-)