2. Reisetag – 21. Juli 2012 (Teil I)
Bevor ich von wältmeisterschaftlich sportlichen Höchstleistungen berichte, nehme ich Euch erst einmal mit an den Ort des Geschehens – zum Trockenstrand nach Upleward (die Betonung liegt auf dem „e“). Wo sonst gibt es wohl einen Trockenstrand, wenn nicht in Ostfriesland.
Die Ostfriesen sind ja nicht nur wegen ihres erfrischend trockenen Humors berühmt, sondern sie sind ausgesprochen pragmatisch und erfindungsreich. Und weil die Gemeinde Krumhörn zwar mit Meer und Watt und Schlick reich gesegnet ist, aber die von Urlaubern so heiß begehrten Sandstrände fehlen, musste man sich natürlich etwas einfallen lassen. So ließ man im Jahr 2000 jede Menge Sand anliefern und gestaltete eine schöne Sandstrandlandschaft mit Strandkörben, Beachvolleyball- und Spielplatz.
So weit, so gut und eigentlich nichts Außergewöhnliches, fehlte diesem Strand halt nicht das Wesentliche eines gewöhnlichen Strandes, und zwar der Blick aufs Meer. Der Trockenstrand liegt nämlich gut geschützt hinterm Deich im Binnenland, damit er nicht nach allzu kurzer Zeit wieder durch den Wechsel der Gezeiten (Ebbe und Flut) weggetragen werden kann.
Diese besondere Lage bietet durchaus noch andere Vorteile, zum Beispiel lässt sich hier weitaus angenehmer sonnenbaden, weil auf dieser Seite des Deiches der Wind nicht gar so rau daherweht. Es ist viel Platz für Parkfläche, Kiosk, Duschgelegenheiten usw. usf. und vom Nordsee-Bade- und Watt-Vergnügen trennen dann ja auch nur ein paar wenige Stufen.
Zur Meerseite hin gibt es dann trotzdem noch einen Badestrand mit großer Liegewiese, die wegen des meist sehr schönen Windes immer auch gerne (u. a. von meinem Haus-und-Hof-und-Hobby-Drachenbändiger Stefan) zum Drachen steigen lassen genutzt wird
und an diesem Tag dann mal als Lagerfläche für Watt-WM-Fußballtore zweckentfremdet wurde,
sowie einen asphaltierten Bereich, der zum Spazierengehen oder Fahrradfahren einlädt und auch viel Platz für Veranstaltungen wie das Schlickschlittenrennen bietet.
Die Wellenbrecher eigenen sich übrigens auch neben ihrer eigentlichen Bestimmung sehr gut als Sitzplatz, zum Beispiel während man mal wieder stundenlang auf einen Drachenbändiger warten darf. ;-) Über Treppen geht’s hinab ins kühle Nass
oder auch ins schlickige Watt – aber das zeige ich Euch erst später. Am Uplewarder Strand sind bei geeigneten Wetterverhältnissen auch immer sehr vielen Kite-Surfer beim Spiel mit Wind, Wasser und Kite zu beobachen – ein durchaus kurzweiliges Vergnügen.
So, nun kennt Ihr also den Uplewarder Trockenstrand, Austragungsort der 29. Schlickschlittenrennen Wältmeisterschaft (2012). Fortsetzung folgt …
Ich kann das Meer fast riechen….schöööön!
Liebe Grüße von Elvira
Den Wind in den Haaren und das Salz auf der Haut zu spüren … mit allen Sinnen genießen, das macht die – meist raue – Nordsee aus.
Lieben Gruß
Eva
Ideen haben sie, die Ostfriesen :-)
Ideen haben sie und einen herrlichen Humor. Sie sind auch die weltbesten Ostfriesenwitzerzähler.
Friesland ist ja nicht so meins, aber Drachen steigen lassen find ich klasse:-)))
Den Fünfer-Drachen hat mein Drachenbändiger vor vielen vielen Jahren mal selbst genäht. Bei gutem Wind wirken da schon ganz schöne Kräfte.
… im Jahr des Drachens natürlich umso mehr;-)))
Sehr schöne Eindrücke, der Himmel, die Weite, das Meer.
LG – geht es wieder gut?
Danke für das Lob und die Nachfrage. Ja, es geht mir wieder blendend, es hat mich glücklicherweise nur einen Tag erwischt.
LG Eva
Ach, Eva, fein, dass es dir wieder gut geht. Und gut, dass dich dein Humor nicht verlassen hat. :D
Die Bilder sind schön. Sie wecken in mir Fernweh. Vielleicht ist das so, wenn man das Meer und die Weite so sieht.
Liebe Grüße von der Gudrun
Ach ja Gudrun, zum Meer zieht es mich immer wieder hin … Fernweh nach der Weite, dem rauen Klima – den Wind im Haar, das Salz auf der Haut und ein Fisch- oder Krabbenbrötchen in der Hand.
Grüße an Dich
Eva