Ausgeflogen Natur

St. Martin im Museum

Besser spät als nie! Weil die Fotos nicht so wollten wie ich wohl wollte, gibt es diesen Bericht von einem etwas anderen Martinsumzug erst heute … aber in 11 1/2 Monaten ist ja auch schon wieder Martinstag. ;-)

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Meist sind es Kindergärten und Grundschulen, die jedes Jahr mit bunten Lichtern durch die Straßen ziehen, um an die Geschichte des heiligen St. Martin zu erinnern. Doch auch im Freilichtmuseum Lindlar gibt es diese schöne Tradition. Einzige Voraussetzung für die Teilname an diesem Umzug ist die vorherige telefonische Anmeldung. Der Eintritt ist frei; nur die Weckmänner müssen vorbestellt und dann am Eingang an der Kasse bezahlt werden.

Dieser Martinsumzug ist unaufgeregter und bunter, als ich ihn aus Grundschulzeiten meiner Kinder kenne. Es gibt keine festen Klassen und keine Lehrer, die mit wachsamen Augen wuselig aufgeregte Kinder zu hüten versuchen. Hier ist jede Familie oder Gruppe für sich selber verantwortlich und die Laternen sind so vielfältig wie das Einzugsgebiet des Freilichtmuseums groß ist.

Sankt Martin wartet hoch zu Ross bereits an der Schmiede und unterhält sich mit einigen Kindern. Das Pferd ist ein imposanter und ausgesprochen gutmütiger Kaltblüter, dessen Rücken die Breite eines bequemen Sofas hat.

Eine Kapelle begleitet den Umzug mit einer großen Auswahl an wohlbekannten Liedern.

Hier geht es einmal nicht über asphaltierte Straßen durch Wohngebiete, sondern über geschotterte, leicht unebene Wege entlang an Kräuter- oder Bauerngärten,

großen Wiesen und alten Fachwerkhäusern. Am Wegesrand leuchten viele kleine Feuer (in Dosen) und verzaubern die Landschaft.

Auf einem großen Platz trifft Sankt Martin auf einen Bettler und teilt seinen Mantel mit ihm – eine Geschichte, die immer noch fasziniert und die man nicht oft genug erzählen kann. Viele Kinderaugen schauen diesem Spiel gebannt zu.

Selbstverständlich gibt es zum Schluss auch noch ein großes, wärmendes, von der Feuerwehr gut betreutes Martinsfeuer,

warme Getränke werden ausgeschenkt und die vorbestellten Weckmänner werden verteilt. Auf unserem Rückweg kommen wir noch einmal am alten Kiosk vorbei. Hier herrscht – wie immer – Hochbetrieb.

Uns gefiel dieser Martinszug an diesem besonderen Ort ausgesprochen gut. Vielleicht habt Ihr ja auch einmal Spaß daran. Wie oben bereits geschrieben … in 11 1/2 Monaten ist es wieder soweit. Oder Ihr schaut mal am 10.12.2011 im Freilichtmuseum Lindlar vorbei. Von 10:00 bis 18:00 Uhr kann man dort „Advent im Museum“ feiern.

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