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Mucher Musik Nacht (2) – RSW-Band

Unser zweites Ziel der Musik Nacht in Much war der Lindenhof, der erst vor kurzem von den neuen Besitzern, Manuela und Horst Schiffbauer, sehr liebevoll renoviert und eingerichtet wurde und nun in neuem Glanz erstrahlt.

Genau hier sollte das legendäre Comeback von drei Mucher Urgesteinen – Rolf, Stan und Wolle (mit weiterer Band-Verstärkung) – gefeiert werden. Und weil wir dank Wolle überhaupt erst auf die Mucher Musik Nacht aufmerksam geworden waren, durften wir natürlich den Konzertstart um 20:15 Uhr keinesfalls verpassen.

Der Lindenhof – gepflegtes Hotel/Restaurant mitten im Herzen Muchs – war gut gerüstet für einen Abend der etwas rockigeren Art mit „Deutsch zum Zu(zu)hören“. Die Küche blieb kalt und die Speisekarte in der Schublade, Tische und Stühle tauschte man großteils gegen Stehtische und gegen Hunger und Durst gab es die übliche Kneipenkost = (sehr leckere) Frikadellen und Kölsch … in Ausnahmefällen natürlich auch andere Getränke. ;-)

So nach und nach wurde es kuschelig eng im Veranstaltungssaal, der bis an die Decke schon gut gefüllt war mit Technik + Musikinstrumenten und für den Besucherandrang lange nicht ausreichte. So erlebten viele Besucher das Konzert im Biergarten mit Blick durchs offene Fenster oder in den anderen Räumen der Gaststätte und rückten nach, sobald jemand zum nächsten Konzert weiterzog. Eine richtige Bühne gab es nicht – hier im Lindenhof konnte man die Band im wahrsten Sinne des Wortes auf „Augenhöhe“ erleben. Das Publikum war gut gemischt irgendwo zwischen roundabout 10 und 60+ Jahre alt und außer mir gab es wohl keinen im Saal der nicht irgendeinen der Musiker

  • Rolf Ley (Keyboard)
  • Stan Tiedtke  (Gitarre)
  • Wolle Opolka (Gesang, Mundharmonika, Moderation)
  • Herbert Wippermann (Bass, Gesang)
  • Paul Radau (Gitarre, Gesang, Mundharmonika)
  • Ralf Wensorra (Drums, Gesang) – KStA Heimat-Stimme 2011
  • Alex Ley (Cello) – Special Guest
  • Thomas Schnepp  (Saxophon) – Special Guest

persönlich kannte. Heimspiel also.

Tja, und während die Bandmitglieder recht gelassen wirkten, letzte Feinarbeiten erledigten und noch etliche, mit geheimnisvollen Zeichen dekorierte Setlists mithilfe von Gaffa an Mikrophonständern befestigten, lampenfieberte Frontmann Wolle dem Auftritt aufgeregt entgegen. Der 5-Stunden-Marathon der RSW-Band-Reunion startete nach einem kurzen Intro kraftvoll, gut laut und mitreißend mit dem BAP-Klassiker „Frau ich freu mich“. Die Musiker waren in ihrem Element. Sie flachsten munter miteinander sowie mit dem Publikum und verließen schon nach wenigen Stücken den sicheren Leitfaden ihrer Setlist.

Wolle schlüpfte in die Rolle von BAP-Sänger Wolfgang Niedecken, röhrte wie Marius Müller-Westernhagen, erweckte Rio Reiser zu neuem Leben und kam seinen Vorbildern Udo Lindenberg und Bob Marley nicht nur stimmlich sehr nahe.

Coversongs wurden von eigenen Titeln ergänzt, die Rolf, Stan und Wolle vor 20 Jahren als Single (!!!) veröffentlicht hatten (Hörproben davon findet Ihr auf der Homepage der Band). Eine gelungene Mischung, die den Saal zum Kochen brachte.

Wir haben dann zwischendurch mal Platz für andere Gäste gemacht (es gab ja noch 6 andere Bands + Locations zu entdecken), kehrten jedoch rechtzeitig zu den mindestens 5 allerletzten Zugaben zurück. Die RSW-Band hatte bis dahin ganze 5 Stunden non-stop durchgespielt, schien trotzdem so munter wie am Anfang und hatte richtig Mühe ihr Publikum mit einem ruhigen Blues runterzukochen – doch irgendwann muss halt auch mal das schönste aller Mucher-Musik-Nacht-Comebacks zu Ende gehen.

Liebe RSW-Band, Ihr wart klasse. Und falls Ihr in nächster Zeit irgendwo mal wieder ein Comeback feiern wollt, dann machen Stefan und ich nur allzu gerne mit! Bis dahin also …

FF = Fortsetzung (Terrasse nur Kännchen in der Schublade) folgt …

Linktipps:

Fotogalerie – Rolf, Stan, Wolle & Band im Lindenhof:

Die Fotos der Galerie sind teils von Stefan (im Bildtext gekennzeichnet) und zum Teil sogar mal von mir – zum Vergrößern einfach draufklicken und per Mausklick oder Cursortasten (rechts bzw. links) durchblättern:

3 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. michaela sagt:

    wow, das hört sich super an!
    Ich liiiebe so familiäre Konzerte. Cool auch, dass Wolle jeweils die passende Kopfbedeckung parat hatte.
    (Am besten ist aber das Foto von 1989 auf der Bandseite ;-))
    Freu mich auf die Fortsetzung!

    1. Eva sagt:

      Na ja, die Jungs scheinen insgesamt nur rein äußerlich ein ganz klein wenig gealtert zu sein. :-)

      Ich finde ja dieses Foto
      http://www.facebook.com/photo.php?fbid=527688603924234&set=a.527688443924250.140963.520414927984935&type=3&theater
      aus früheren Zeiten richtig gut und auf der Bandseite gibt es noch ein paar ganz alte Presseberichte … ;-)

      So, ich geh jetzt mal ’nen Kännchen Kaffee aufsetzen, das ich dann nachher auf der Terrasse servieren kann …

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