Wir drei Mädels gehen shoppen! Aha, werdet Ihr denken – Taschen, Schuhe, Klamotten, Schminke etc. – und das automatisch mit stundenlang währender verzückter Unentschlossenheit assoziieren.
Falsch! Shoppingtouren bei uns sind immer so lang wie eben nötig. Da reicht ein kurzer Blick um zu erkennen, will ich, mag ich, brauch ich … oder auch eben nicht. Kein langes vor den Auslagen und Schaufenstern Stehen – kurz und gut, einfach und ganz pragmatisch. Das Leben hat Wertvolleres zu bieten, als einzukaufen.
Und es sind dieses Mal Regale und Kabelkanäle, die uns zu unserem Glück noch fehlen. Was liegt da näher als mal auf die andere Rheinseite zum unmöglich gelb-blauen Schweden zu fahren. Obwohl wir seit 9 Jahren nicht mehr dort waren, finden wir den Weg mit links.
Auch jetzt wissen wir genau was wir wollen und kürzen die langen Pfade des Hauses geschickt ab. Kleine Regale werden aus den riesigen Regalen auf den Wagen gehievt, die Kabelkanäle vergeblich gesucht und ab geht’s Richtung Auto. Der Spuk dauert eine 3/4 Stunde, wovon alleine 1/4 Stunde der Warteschlange vor den Kassen geschuldet ist. Weitere wertvolle Minuten unseres Lebens vergeudeten wir suchend und an der Info-Theke fragend wegen der nicht mehr im Programm befindlichen Kabelkanäle.
Auf dem Parkplatz stellen wir dann fest, dass das Auto zwischenzeitlich geschrumpft sein muss. Und wie zum Teufel noch mal kommen überhaupt die Kissen, Dekostoffe, Lampen und weiteren Kleinigkeiten in unseren Wagen? Wir sind doch auf direktem Weg (vorbei an gelangweilt oder gar genervt auf ihre accessoires-shoppenden Frauen wartenden Männern) und ohne anzuhalten durch die berühmt berüchtigte Satellitenabteilung gerast!? Gibt es bei Ikea etwa außer Knut noch andere Feste bei denen vielleicht statt Tannenbäumen mit mehr oder weniger unnützem Zubehör auf unschuldige Kundeneinkaufswagen gezielt wird?
Es bleibt keine Zeit dies zu ergründen, denn das Ergebnis unseres zielorientierten Einkaufs muss sicher verstaut werden und das Einladen erfordert unsere volle Konzentration und Kraft. Vielleicht klären wir dieses Mysterium bei unserem nächsten Einkauf dort … in ca. 9 Jahren. ;-)