Ich bin Euch noch eine Erklärung schuldig; nämlich was es mit der Nikon Neon und der Neon-Fotografie auf sich hat. Die leuchtkräftige Nikon und die anderen strahlenden Objekte entdeckten wir grob gesagt … auf dem Müll.
Zwischen Lindlar und Engelskirchen wurde im Rahmen der Regionale 2010 auf der ehemaligen Zentraldeponie Leppe ein Informations- und Freizeitareal geschaffen, auf dem „Besucher den ressourcenschonenden Umgang mit Abfall hautnah erleben können“ – :metabolon. Es gibt dort also Müll wohin das Auge schaut, allerdings besucher(nasen)freundlich und kunstvoll aufge- bzw. verarbeitet,
oder gemauert.
Eine Ausstellung zeigt Möglichkeiten der Stoffumwandlung und nachhaltigen Stoffnutzung auf. Rund um das ganze Gelände gibt es Wander- und Radwege mit vielen Informationen. Eine mit Mülltonnen gesäumte, schnurgerade Treppe
führt auf den Gipfel des (Müll-)Berges zu einem Aussichtspunkt in 348 m Höhe und einer 110 m langen Doppelrutsche. Die Rutsche ist wegen zweier ungeklärter Unfälle allerdings vorläufig geschlossen und soll erst wieder in Betrieb gehen, sobald die Unfallursachen geklärt sind und die Rutsche evtl. nachgebessert wurde.
Die Jüngsten können sich alternativ auf einem kleinen Spielplatz unterhalb vergnügen.
Nun aber noch mal zurück zur Neon-Foto-Art: Die Nikon Neon D50 fanden wir hinter dieser Tür in der Müllmauer:
Dort verbirgt sich eine Dunkelkammer mit hunderten fluoreszierend angestrichenen Alltagsgegenständen von der Babyflasche bis zum Fahrrad. Die Objekte hängen an der Wand oder baumeln von der Decke, das Fahrrad steht im Raum, als einzige Lichtquelle sorgt eine Schwarzlichtröhre für leuchtende Effekte.
Eine durchaus attraktive Art, sich des Themas „Müll“ anzunehmen Der Titel dieser Installation lautet denn auch nett und griffig „:abfall: rohstoff der zukunft“.
Nun denn, der beste Abfall ist immer noch der, der gar nicht erst anfällt. Und mancherlei Verpackungen, die einem tagtäglich über den Weg laufen, sowie mein Konsumverhalten bieten da noch einiges an Sparpotential. Unser Ausflug in den Müll hat auf jeden Fall einmal mehr zum Nachdenken angeregt.
Fotogalerie :metabolon
Das, was an Kunststoffmüll angefallen ist, könnte allerdings in der Tat irgendwann kostbar werden. Nämlich dann, wenn uns wirklich das Erdöl ausgeht als Grundlage für die Medikamentenherstellung. Zurückverwandeln kann man den Kunststoff wohl schon.
Ich finde die „Aufarbeitung“ der Deponie interessant. Und vielleicht macht ein Besuch wirklich nachdenklich.
Liebe Wochenendgrüße von der Gudrun
Hallo Gudrun,
möglich ist wohl schon sehr viel. Aber es wird immer noch viel Müll verbrannt oder deponiert, exportiert, importiert usw. usf. Ein etwas „unübersichtliches Geschäft“.
Wir sind eher zufällig auf der Deponie gelandet und hatten auch nicht genügend Zeit alles zu erkunden. Das wird auf jeden Fall nachgeholt.
Wünsche Dir ein schönes, „produktives“ Wochenende ;-)
Eva
Boh! Das ist etwas, was ich liebe, diese Kombination: Kunst (?), was zum Fotografieren, sich informieren, Umweltbewusstsein. Danke für den Tipp. Da muss ich unbedingt mal hin.
Durch die Linse betrachtet ist das Reizüberflutung pur! ;-) Wir werden uns auch noch mal auf den Weg dorthin machen. Ich möchte nur gerne abwarten, bis die Rutsche wieder geöffnet ist.
Lieben Gruß nach Köln
Eva
Eine gute Idee. Interessant und regt zum Nachdenken an. Kunst aus Müll – das gefällt mir sehr.
Es war sehr interessant, aber wir haben nur einen Bruchteil gesehen. Das nächste Mal nehmen wir uns etwas mehr Zeit, ersteigen den Berg und schauen mal von oben auf die Landschaft drumherum.
Lieben Gruß
Eva
Das zweite Foto ist genial – sehr schön abgelichtet!
Danke! Da hab ich mal oberhalb des Mülls meinen Horizont erweitert. ;-)
Mich begeistert das Spielgerät-Photo. Klasse!
Danke! Da hat die Sonne wunderbar mitgespielt. War nur schwierig, all die Kinder zu vergraulen ;-) … neeee, Quatsch, ich habe natürlich geduldig auf einen geeigneten freien Moment gewartet.
schöne aktion. fast zu schön, wenn man so schöne sachen aus müll machen kann